Häufigste Fragen zu Honig
Ist Ihr Honig auch wirklich kaltgeschleudert?
Die Bezeichnung „kaltgeschleudert“ ist mehr als eine Irreführung an dem Verbraucher. Alle Honige werden kaltgeschleudert da es kein Warmschleuder-Verfahren gibt. Die Frage stellt sich dann: wenn es kaltgeschleuderter Honig gibt – dann müsste es auch warmgeschleuderten Honig geben. Dem ist nicht so! Er wird immer bei Raumtemperatur geschleudert.
Sollte der er warm geschleudert werden, dann verflüssigt sich auch das Wachs der Bienenwaben mit. Wer möchte schon Wach in seinem Honig haben wollen?
Die in Deutschland verkauften Honige sind außer Heidehonig ausschließlich Schleuderhonig. Aufgrund seiner besonderen Konsistenz wird Heidehonig häufig als Wabenhonig oder gepresst Honig angeboten. Der Begriff „kalt geschleudert“ stammt aus einer Zeit, in der der Honig noch aus den Waben gepresst und anschließend erhitzt wurde. Dieses Verfahren ist schon seit mindestens 50-60 Jahren nicht mehr üblich.
Wie entsteht Wald- oder Tannenhonig?
Das sind Honige, den die Bienen aus Honigtau statt aus Blütennektar gewinnen. Als Honigtau werden zuckerhaltige Ausscheidungsprodukte von an Pflanzen saugenden Insekten bezeichnet. Blatt- oder Waldhonige sind deutlich intensiver und würziger im Geschmack. Daher sind diese auch sehr begehrt und daher auch teurer als Blütenhonige. Leider gibt ihn nicht jedes Jahr.
Was ist ein Sortenhonig?
Die Bienen sammeln bevorzugt den Nektar von Pflanzen, die das größte Nektarangebot haben. Ist die Überzahl einer Blütenart im Flugkreis der Biene so reichhaltig, dass andere Nektarangebote den Honig nicht verfälschen können, dann entsteht Sortenhonig.
Immer wieder gerne wünschen unsere Kunden Sortenhonige und wollen genau wissen, aus welcher Region und Pflanzen der leckere Honig entstanden ist. Zudem ist ein er nicht immer teurer als Mischhonige die die Bienen im Laufe eines Jahres an einem festen Standort sammeln. Sortenreine Trachthonige, wie Raps, Linden, Edelkastanien oder auch Akazienhonig, können wir Dank der Trachtstetigkeit der Bienen ernten. Allerdings sammeln die Bienen nicht immer diesen Nektar. Sie fliegen bis zu 4km vom Bienenstock entfernte Blüten an. Da die Bienen Blütenstetig sind sammeln Bienen Nektar oder Honigtau von derselben Pflanze, bis sie nichts mehr finden von diesem Nektarangebot finden kann. Um beispielsweise Akazienhonig ernten zu können stellen wir unsere Bienenvölker an große Akazienwälder. Ob der Honig Sortenrein ist, kann mithilfe einer Pollenanalyse kontrolliert werden, wobei mindestens 60% der Pollen von einer Pflanzenart stammen müssen.
Warum wird mancher Honig fest und mancher nicht?
Honig ist ein reines Produkt der Natur „Naturprodukt“, das überwiegend aus Fruchtzucker (Fructose) und Traubenzucker (Glucose) besteht. Die Anteile dieser Zuckerart schwanken je nach Honigsorte. Frisch geschleuderte Honige sind anfangs immer flüssig.
Da Traubenzucker immer zur Kristallisation neigt, werden Honige, die reich an diesem Einfachzucker sind schneller fest als andere. Ist der Anteil an Fruchtzucker höher, kristallisiert der Honig nur sehr langsam. Der Akazienhonig, auch Robinienhonig genannt, bietet solche Eigenschaften. Daher bleibt er auch sehr lange flüssig. Entscheidend für diese Eigenschaft ist das Verhältnis der beiden Hauptbestandteile. Ein Verhältnis von etwa 1:1, wie bei einem Rapshonig der Fall ist, bedeutet eine sehr schnelle Kristallisation. Ein reiner Akazienhonig kann daher 1-2 Jahre flüssig bleiben. Aber das sind Ausnahmen. Die Regel ist, dass guter Honig nach einigen Wochen oder Monaten immer kristallisiert.
Die schnell kristallisierenden Honige werden von uns gerne im cremigen Zustand angeboten. Um diese Cremigkeit zu erreichen wird dieser während der Kristallisationsphase mehrmals vorsichtig gerührt werden. Hierdurch werden die groben Kristalle mechanisch zerkleinert und wird dadurch streichfähig.
Kann ich kristallisierten Honig wieder verflüssigen?
Sie können den fest gewordenen, kristallinen Honig wieder verflüssigen indem Sie ihn vorsichtig und langsam im einem Wasserbad erwärmen. (Achtung: Das kann durchaus einige Stunden dauern!) Bitte achten Sie, dass der Honig nicht zu warm wird, da ab 40 Grad die wichtigen ernährungsphysiologischen Enzyme zerstört würden. Jedoch wird der flüssige Honig irgendwann auch wieder kristallisieren.
Im Winter bietet es sich an den kristallisierten Honig für einige Zeit auf die Heizung zu stellen. Da Temperatur können Sie ganz leicht über den Heizungsregler bestimmen.
Darf ich Honig erhitzen?
Von den vielen verschiedenen und sehr wichtigen Inhaltsstoffen wie aktive Enzyme, Inhibine und eine Reihe von Eiweißstoffen sind einige sehr wärmeempfindlich. Diese würden bei einer Überhitzung von mehr als 40 Grad Celsius zerstört werden. Beim Süßen heißer Getränke wie Tee, sollte der Honig erst zugegeben werden, wenn das Getränk annähernd Trinktemperatur erreicht hat.
Daher gilt: Nie über 40 ºC erwärmen! Sie können einen festen Honig in einem gut handwarmen Wasserbad "weich" machen. Meist reicht es schon aus, wenn der Honig in die Wärme, z.B. in die Nähe oder auf die Heizung gestellt wird.
Wir erwärmen solche Honige für das Abfüllen in die Honiggläser nur in einem temperaturgesteuerten Wärmeschrank auf 32-35 ºC, damit sie ausreichend "fließfähig" sind.
Warum bleibt Honig im Supermarkt flüssig?
Dem “ immer flüssiger Honig“ sind anorganische und organische Bestandteile sowie Honigbestandteil wie Pollen, durch Druckfiltration entzogen worden. Durch die Entfernung dieser Honigbestandteile fehlen die Kristallisationskeime. Leider wurden dadurch auch Enzyme durch die Hitze inaktiviert.
Wie lange ist Honig haltbar?
Honig ist sowohl temperatur-, als auch lichtempfindlich Da Honig hygroskopisch (stark wasseranziehend) und schnell Fremdgerüche annimmt, sollte er am besten in einem fest verschlossen Glas gelagert werden. Bei richtiger Lagerung (dunkel, trocken und nicht zu warm) ist Honig im Prinzip unbegrenzt haltbar. Es wurden in den ägyptischen Pyramiden von 3.200 v. Chr. Honige als Grabbeigaben gefunden, die heute noch genießbar sind. Der Honig verliert allerdings bei langer und unsachgemäßer Lagerung einen Teil seiner wertgebenden Inhaltsstoffe. Daher wird in der Regel von 24 Monaten Lagerfähigkeit ausgegangen. Es sollte möglichst vermieden werden, Honig an zu warmen Orten aufzubewahren
Sollte Ihr Honig in einem Kühlschrank aufbewahrt werden wird der Honig bei diesen Temperaturen fest. Das bekannte Aroma entfaltet sich erst wieder bei höheren Temperaturen wie in etwas Zimmertemperaturen.
Dürfen Babys und Kleinkinder Honig essen?
Honig ist ein Rohkost Produkt. Durch das noch nicht voll entwickelte Magen-Darm-System sind Säuglinge durch bakterielle Infektionen stärker gefährdet. Vermutlich wegen der noch nicht voll entwickelten Darmflora sind Säuglinge stärker durch bakterielle Infektionen gefährdet. Das Robert-Koch-Institut (RKI) empfehlen bei Säuglingen unter zwölf Monaten ganz auf die Honig zu verzichten.
Nach dem Verzehr von Honig kann es bei Säuglingen in sehr seltenen Fällen Sporen von Clostridium botulinum bekommen. Allerdings ist ein durch Honig ausgelöster Botulismus bei Säuglingen sehr selten. Sollten Sie Zweifel haben oder unsicher sein, dann fragen Sie Ihren Arzt.
Ist Honig für Diabetiker geeignet?
Je nach Schwere Ihrer Diabetikerkrankheit können Diabetiker in Abstimmung mit ihrem Arzt Honig in kleineren Mengen genießen. Honig besteht in der Regel zu 35-40 % aus Fruktose (Fruchtzucker), die langsamer ins Blut übergeht und somit für Diabetiker günstiger ist. Andererseits enthält Honig jedoch auch ca. 30 -35 % Glukose (Traubenzucker), die den Blutzucker schneller ansteigen lässt. Diese gehören, wie alle Zuckerarten zur Stoffgruppe der Kohlenhydrate
Daher empfehlen wir für Diabetiker, Honigtrachten mit einem höheren Anteil an Fruktose-Honige. Dies sind überwiegend die flüssigeren Honige, wie der Akazienhonig. Auf jeden Fall sollten Diabetiker vor dem Verzehr von Honig immer mit ihrem Arzt sprechen.
Kann Honig schimmeln?
Honig zählt zu den wenigen Lebensmitteln, die durch den hohen Zuckeranteil, nicht von Schimmelpilzen befallen werden können. Verhindert wird dies durch die hohe Konzentration an Frucht- und Traubenzucker.
Macht Honig dick?
Honig enthält pro 100g ca. 300kcal, Zucker dagegen pro 100g rund 400kcal. Das sind immerhin ¼ weniger Kalorien. Ein Esslöffel Honig entspricht ca. 18-20g. Aber auch Honig sollte in Maßen verzehrt werden.
Ist Honig gesund?
Im Bienenhonig stecken neben Fructose, Glucose und Wasser auch Vitamine (u.a. C, D, und B). Darrüberhinaus enthält er natürliche Antioxidantien. Auch sind in einem naturbelassenen Imkerhonig geringe Menge an Wasserstoffperoxid, das antibakteriell und entzündungshemmend wirken kann. Das Rohprodukt Honig kann außerdem gegen Heuschnupfen helfen. Honig besteht mindestens 80% aus natürlichem Zucker (Trauben- und Fruchtzucker), die besonders leicht ins Blut übergehen.
Darüber hinaus enthält Honig Enzyme und Inhibine. Diese machen den leckeren Honig zu einem besonders wertvollen Mittel zum süßen. Besonderes gegenüber dem Haushaltszucker ist, dass der Honig durch die Bienen bei 30-35°C mit Hilfe von Milchsäurebakterien fermentiert wird.
Hier nun eine kurze Erklärung dazu:
In den geheimnisvollen 3-4% des Honigs stecken über 200 verschiedenen Inhaltsstoffen. Bienen setzten dem Honig Inhaltsstoffe wie Enzyme zu, die dann eine antibakterielle Wirkung haben können. Daher Unterscheidet sich der Honig ganz deutlich von dem normalen Haushaltszucker. Bestandteile wie Wasserstoffperoxid und Metylglyoxal wirken antibakteriell.
Und das funktioniert folgendermaßen:
Enzyme Produzieren unter anderem Wasserstoffperoxid (H2O2). Das ist ein Stoff dem Wasser ähnelt. Doch mit einem Atom mehr und deshalb hoch reaktiv und gefährlich für Bakterien.
Spaltet sich das Extraatom ab, reagiert es leicht mit anderen Stoffen. Zum Bsp. mit der Außenwand der Bakterien, die dann so geschädigt werden, dass Sie absterben.
Dieser Effekt ist zwar in vielen Honigen nachgewiesen. In welchen Auswirkungen und Ausmaße es wirklich ist, ist nach wie vor wissenschaftlich noch nicht geklärt. Momentan ist und bleibt es ein wissenschaftliches Rätzel.
Welche Inhaltsstoffe sind im Honig enthalten?
Honig ist ein hochkomplexes Naturprodukt, das aus einer Vielzahl von Inhaltsstoffen besteht. Neben Wasser (ca. 18-20%), gibt es an die 30 verschiedene Zuckerarten. Diese sind überwiegend aus Fruchtzucker (Fructose) und Traubenzucker (Glucose) sowie über 180 Begleitstoffe. Glucose und Fructose sind Einfachzucker, die für den Menschen sehr gut verdaulich sind. Aufgrund der im Honig vorkommenden Inhibine wirkt der Honig antibiotisch. Unter anderem sind in den Begleitstoffen vorhanden: Fermente, Enzyme, Mineralien, Aromastoffe, Vitamine und organische Säuren.
Im Honig setzt sich eine flüssige Schicht ab.
Es kann immer mal wieder passieren, dass die Honigbienen verschiedene Nektar einsammeln und zu Honig umarbeiten. Da der Nektar von verschiedenen Blumen auch unterschiedliche Zuckerarten haben kann es manchmal vorkommen, dass er sich absetzt. Das nennt man dann auch "entmischt". Das bedeutet, es setzt sich an der Oberfläche eine flüssigere Honigschicht ab. Man nennt diesen Vorgang auch Phasentrennung der Zuckerarten. Die untere, festere Schicht besteht überwiegend aus Glucose, während die obere Schicht aus einem Fructose-Zucker besteht.
Je nach Lagereigenschaften kann diese Phasentrennung mal früher oder später eintreten. Meistens liegt es daran, dass der Honig zu warm gelagert wurde. Das Bedeutet allerdings nicht, dass der Honig schlecht ist. Wenn dies vorkommen sollte, dann einfach kräftig rühren und nach Möglichkeit kühl, trocken und dunkel lagern.
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