Warum kristallisiert flüssiger Honig manchmal aus?

Thomas Hans
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Die Hauptkomponenten im Honig sind Fruchtzucker und Traubenzucker. Traubenzucker bildet sogenannte Zuckerkristalle im Honig – je mehr Traubenzucker der Honig enthält, desto fester ist er. So sind beispielsweise die meisten Blütenhonige fester als Waldhonige. Bei längerer Lagerung oder kühlen Lagerbedingungen kristallisiert auch der geringe Traubenzuckeranteil in flüssigen Honigen zunehmend aus. Dies ist ein natürlicher Prozess und mindert nicht die Qualität des Honigs.

Die Honigernte unterliegt jedoch jedes Jahr natürlichen Schwankungen. Auf die Wetterlage oder das Blütenangebot habe ich als Imker keinen Einfluss. Diese Schwankungen können bewirken, dass auch der Honig nicht immer gleich ist. Deshalb können besonders die Farbe und das Fructose-/ Glucose- Verhältnis (Fruchtzucker und Traubenzucker) von Ernte zu Ernte variieren.

Die Kristallisation ist ein natürlicher Prozess bei Honig und setzt bei fast allen Honigen früher oder später ein. Sie wird durch Temperaturveränderungen und Bewegung gefördert. Kristallisation ist weder schädlich noch mindert sie die Honigqualität. Ein schnelles Kristallisieren hat keineswegs etwas mit Qualität zu tun.

Mein Tipp: Wenn Ihnen einmal flüssiger Honig kristallisiert ist, können Sie ihn durch ein warmes Wasserbad bei 38 Grad (nicht wärmer!) wieder flüssig werden lassen.


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